Erstes Telefonat der Politiker: Merz will Trump von Vorzügen des Freihandels überzeugen
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben im ersten Telefonat seit seinem Amtsantritt zum Verzicht auf Einfuhrzölle und von den Vorzügen des Freihandels überzeugen. „Ich will versuchen, ihm zu erklären, dass wir gerne den Handel erleichtern würden und nicht weiter erschweren“, sagte Merz in einem Interview mit „Welt TV“ während des Flugs zu seinem Besuch in Polen am Mittwoch.
Weiter sagte Merz: „Die Erfahrung, die wir in Europa gemacht haben mit offenen Grenzen, mit freiem Handel, ist, dass dies am Ende allen nutzt. Die Beziehungen zwischen Wirtschaftsnationen sind kein Nullsummenspiel, sondern wenn die Bedingungen gut sind, können alle davon profitieren.“
Merz strebt allerdings nach eigenen Angaben keine Neuauflage des gescheiterten transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP) zwischen den USA und der EU an. „Es ist schade, dass es gescheitert ist“, sagte Merz, fügte aber an: „Wir werden es nicht nochmal neu auflegen können, so wie es damals war.“
Er werde Trump allerdings vorschlagen, „zu Vereinbarungen zu kommen zwischen Europa und Amerika, was die Zölle betrifft“ - sowie zur Erleichterung der „gegenseitigen Anerkennung von technischen Standards“. (AFP)