Bella Ramsey hält es für wichtig, bei Schauspielpreisen zwischen Männern und Frauen zu trennen
Sind nach Geschlechtern getrennte Kategorien für Schauspielpreise noch zeitgemäß? Im englischsprachigen Raum, in dem sich zunehmend das neutrale »actor« als Berufsbezeichnung für Schauspieler beider Geschlechter durchgesetzt hat, ist die Frage nicht abwegig. Bei den Oscars werden immer noch die beste Schauspielerin und der beste Schauspieler gekürt. Aber kleinere Preisverleihungen, etwa die Gotham Awards in New York oder die Independent Spirit Awards in Santa Monica, haben die Trennung in den vergangenen Jahren abgeschafft.
Falsch, findet Bella Ramsey. Der Star der Serie »The Last of Us« bezeichnet sich als nicht-binär. Trotzdem sei die Trennung bei Preisverleihungen immer noch wichtig, erklärte sie jetzt im »Louis Theroux Podcast« – vor allem, um die Anerkennung für Frauen in der Branche sicherzustellen.
Ramsey war für ihre Rolle in der ersten Staffel des Pilz-Zombie-Dramas von HBO selbst bei den Emmys als beste Hauptdarstellerin nominiert worden. Ein großes Problem war das für Ramsey nicht. »Wenn ich als Schauspielerin bezeichnet werde, sagt mein Bauch: ›Das stimmt nicht ganz.‹ Aber ich nehme es auch nicht so ernst«, ergänzte sie. »Es fühlt sich nicht wie ein Angriff auf meine Identität an.«
Ramsey erklärte, sie sei nicht nicht-binär, um »im Trend« zu liegen, sondern weil sie »eher als kleiner Junge aufgewachsen ist, und nicht als kleines Mädchen. Das war schon von klein auf klar. Ich habe mich immer als burschikos bezeichnet, aber es war nicht so, dass ich ein jungenhaftes Mädchen war. Ich war immer so ein wenig dazwischen, aber eher auf der Seite der Jungs.« Im Moment habe sie keinen Zugang zur Weiblichkeit.
Ramsey ist derzeit in der zweiten Staffel von »The Last of Us« zu sehen.