Trauer um Hollywood-Legende: US-Schauspieler Robert Redford ist tot
Der US-Schauspieler Robert Redford ist tot. Der Oscarpreisträger sei im Alter von 89 Jahren in seinem Haus im US-Bundesstaat Utah gestorben, berichteten US-Medien unter Berufung auf seine Sprecherin.
Er sei entschlafen, nähere Angaben zu seiner Todesursache wurden von seiner Agentur zunächst nicht gemacht. US-Präsident Donald Trump würdigte Redford als „großartigen“ Schauspieler.
Redford zählte zu den weltweit bekanntesten US-Schauspielern und spielte in zahlreichen Hollywood-Welterfolgen mit. Sein großer Durchbruch gelang ihm 1969 an der Seite von Paul Newman in dem Gangsterfilm „Butch Cassidy und Sundance Kid“. Weitere Erfolge waren unter anderen Filme wie „Der Clou“, „Die drei Tage des Condor“, „Die Unbestechlichen“ oder „Jenseits von Afrika“.
Filme von und mit Robert Redford (Auswahl)
- „Zwei Banditen“ („Butch Cassidy and the Sundance Kid»“, 1969, Darsteller)
- „Der Clou“ („The Sting“, 1973, Darsteller)
- „Der große Gatsby“ („The Great Gatsby“, 1974, Darsteller)
- „Die Unbestechlichen“ („All the President’s Men“, 1976, Darsteller)
- „Eine ganz normale Familie“ („Ordinary People“, 1980, Regisseur)
- „Jenseits von Afrika“ („Out of Africa“, 1985, Darsteller)
- „Staatsanwälte küsst man nicht“ („Legal Eagles“, 1986, Darsteller)
- „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ („A River Runs Through It“, 1992, Regisseur)
- „Der Pferdeflüsterer“ („The Horse Whisperer“, 1998, Regisseur, Darsteller)
- „Die Lincoln Verschwörung“ („The Conspirator“, 2010, Regisseur)
- „Picknick mit Bären“ („A Walk in the Woods“, 2015, Darsteller)
Auch hinter der Kamera war Redford international erfolgreich. „Eine ganz normale Familie“ und „Der Pferdeflüsterer“ zählen zu seinen bekanntesten Werken als Regisseur.
In seiner langen Karriere holte der Star allerdings nur eine Oscar-Trophäe: 1981 gewann er den US-Filmpreis als Regisseur von „Eine ganz normale Familie“. 2002 ehrte ihn die Filmakademie mit einem Lebenswerk-Ehrenoscar.
Mit stahlblauen Augen, rotblonden Haaren, markanten Gesichtszügen und einem breiten Lächeln galt Robert Redford als Sunnyboy und Sexsymbol. Dem Ruf als Hollywoods „Golden Boy“ entkam er jedoch mit harter Arbeit.
Zudem förderte Redford den unabhängigen Film in den USA. Mit dem Sundance-Festival schuf er dafür ein weltberühmtes Forum. Auch politisch war Redford aktiv. Seit fast vier Jahrzehnten engagierte sich für den Umweltschutz und trat gegen Kohlekraftwerke ein.
Der Schauspieler und Regisseur wurde als Charles Robert Redford Jr. am 18. August 1936 in Santa Monica im US-Bundesstaat Kalifornien geboren. Mit seiner ersten Frau, Lola Van Wagenen, hatte er vier Kinder, von denen eines im Säuglingsalter starb. Im Jahr 2009 heiratete er dann die deutsche Künstlerin und langjährige Freundin Sibylle Szaggars.
Er lebte fernab vom Hollywood-Rummel in einem Landhaus im US-Staat Utah und in Nordkalifornien. (Tsp, dpa, AFP)