Gruppensieg in der Champions League: Alba Berlin besiegt Sabah und überspringt eine Runde

Alba Berlin hat sich direkt für die Zwischenrunde in der Basketball Champions League qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Pedro Calles gewann am Dienstagabend in der Friedrichshainer Arena vor 8965 Zuschauenden gegen BC Sabah aus Aserbaidschan mit 106:82 und sicherte sich mit dem fünften Sieg im sechsten Spiel den Gruppensieg.

Damit ersparen sich die Berliner den Weg über die Play-ins der Gruppenzweiten und -dritten. Die Zwischenrunde wird erneut als Vierergruppe mit Hin- und Rückspiel ausgetragen und dauert von Ende Januar bis März.

Beste Werfer bei Alba gegen Sabah war Moses Wood (17 Zähler). Auch Norris Agbakoko (16), Sam Griesel (15), Bennet Hundt (14) und Justin Bean (10) punkteten zweistellig. Das nächste Spiel in der Bundesliga findet am Samstag um 18.30 Uhr zu Hause gegen Ulm statt.

Alba startet schwach

Bei Alba fehlte neben dem verletzten Martin Hermannsson und Martynas Echodas (Aufbautraining) auch Kapitän Jonas Mattisseck aus persönlichen Gründen. So rückten die Nachwuchskräfte Matheo Hermann und Richard Schmitt in den Kader.

Die Berliner starteten unkonzentriert. Wie bei der überraschenden Niederlage in Hamburg am Sonntag war die Verteidigung nicht auf der Höhe und ließ Sabah viel zu einfach in Korbnähe zum Abschluss kommen. Immerhin offensiv lief es in den ersten Minuten ordentlich, das hielt aber nicht lange an.

Nach zwei Dreiern von Griesel und Wood warf und warf Alba, doch der Ball wollte nicht in den Korb. Zehn Versuche aus der Distanz verfehlten das Ziel in Folge und die Gäste nutzten das, um sich einen Vorsprung von bis zu acht Punkten herauszuarbeiten.

Ein Dreier von Hundt beendete die Flaute, doch richtig rund lief es weiter nicht für Calles’ Team. Das lag auch daran, dass Alba schon früh Probleme im Aufbau bekam. Der in den vergangenen Wochen oft überragende Jack Kayil kassierte bereits im zweiten Viertel sein drittes Foul, Hundt stand bei zwei  – und Malte Delow, der auch als Point Guard aushelfen könnte, musste foulbelastet ebenfalls auf die Bank.

Zwischensprint im dritten Viertel

Die gute Nachricht aus Berliner Sicht war: Nach einem Dreier von Wood kurz vor der Pause, stand es nur 42:46. Wie schon einige Male in dieser Saison kam Alba sehr fokussiert aus der Kabine. Nach knapp 50 Sekunden übernahm der Favorit die Führung und dominierte das Spiel nun.

Die Berliner verteidigten deutlich intensiver und zwangen die Gäste zu Fehlern. Vorne bestraften sie diese durch die starken Griesel und Wood. Als Agbakoko mit einem krachenden Dunk zum 58:51 traf, war die Stimmung in der Halle ausgelassen.

Die Gegenwehr von Sabah, das nur sieben Spieler einsetzte, wurde immer schwächer und Mitte des dritten Viertels sah es aus, als hätten sich die Gäste gänzlich aufgegeben. Alba zog davon und in den Schlussminuten kamen der 17 Jahre junge Hermann und Schmitt (18) zu ihren Profidebüts. Dass beide auch noch ihre ersten Punkte erzielten, rundete die starke zweite Hälfte ab.