Josh O’Connor sagt, seine Legasthenie habe ihn zum Schauspiel gebracht

Der britische Schauspieler Josh O’Connor verdankt seinen Weg zur Schauspielerei in gewisser Weise seiner Legasthenie. In der Schule habe er große Schwierigkeiten gehabt und sei kein guter Schüler gewesen, sagte der 35-Jährige der italienischen Zeitung »La Repubblica«. »Ich bin Legastheniker. Vielleicht habe ich deshalb nach einem Weg gesucht, mich auszudrücken.«

O’Connor hatte seine Legasthenie bereits vor einigen Jahren öffentlich gemacht. In einem Interview der Modezeitschrift »Vogue« sagte er 2023: »Ich glaube, ich wäre ein nur halb so guter Schauspieler, wenn ich nicht legasthenisch wäre.«

Seine Familie habe dabei auch eine wichtige Rolle gespielt. Seine Mutter sei Hebamme gewesen und habe ihm Mitgefühl vermittelt. Sein Vater, ein Lehrer für Literatur, habe ihm die Liebe zu Sprache beigebracht. Mit 17 oder 18 Jahren habe er dann beschlossen, Schauspieler zu werden, sagte der »The Crown«-Star. In der Netflix-Serie war er in der Rolle des Prinz Charles zu sehen.

Der Brite ist derzeit einer der gefragtesten Schauspieler. In den vergangenen Jahren spielte er etwa in Luca Guadagninos gehyptem Tennisfilm »Challengers« , im Grabräuber-Drama »La Chimera« von Alice Rohrwacher und im Kriegsdrama »Die Fotografin« . In der dritten und vierten Staffel der Netflix-Serie »The Crown« war er in der Rolle des Prinz Charles zu sehen. Vor allem nach seinem Durchbruch in »The Crown« sei seine Bekanntheit sprunghaft gestiegen. Mit der Prominenz hat er jedoch seine Schwierigkeiten. »Man kann nicht mehr so unbeschwert durch die Straßen gehen wie früher, und das hat überraschend großen Einfluss auf das tägliche Leben«, sagte O’Connor »La Repubblica«.

Darauf angesprochen, wie es sich anfühlt, dass derzeit jeder mit ihm arbeiten wolle, sagte der 35-Jährige der Deutschen Presse-Agentur im Mai: »Ich verbringe weniger Zeit zu Hause, und das ist der Teil, der nervt. Ich bin sehr glücklich, dass ich arbeite.«