Auch Hollywoodstars gehen gegen Trump auf die Straße
Die Schockstarre, in die das liberale Amerika nach der erneuten Wahl zum US-Präsidenten gefallen war, scheint sich langsam zu lösen. Auch im seit Jahren liberalen Hollywood. Unter die »No Kings«-Proteste , die landesweit stattfanden, mischten sich auch einige Stars .
Einer der lautstärksten Protestierenden war der Schauspieler Mark Ruffalo (»Foxcatcher«, »Avengers: Infinity War«), der während der Demonstration in New York City dem TV-Sender MSNBC ein Interview gab. »Wir sehen einen Präsidenten, der sich selbst zum König und Diktator gemacht hat, und keine Opposition, die stark genug ist, sich dagegen zu wehren«, so Ruffalo. Jeden Tag würden Bürgerrechte und die Verfassung mit Füßen getreten.
Weiter sagte der Schauspieler, der eine Mütze mit der Aufschrift »Immigrant« trug: »Wir sind angewidert und haben Angst, und wir wissen, dass der einzige Weg, dies zu bekämpfen, ist, dass die Menschen zusammenkommen.«
TV-Moderator Jimmy Kimmel besuchte die Demo in San Francisco, gemeinsam mit seinen Eltern. Auf Instagram postete er ein Foto von sich und seiner Familie und schrieb dazu: »Ich weiß, wie glücklich ich mich schätzen kann, in eine Familie hineingeboren worden zu sein, die mich gelehrt hat, mich um andere zu kümmern. Und dass die wichtigsten Worte, die je gesprochen wurden, lauten: ›Liebt einander.‹ Es ist wirklich so einfach.«
Die Schauspielerin Julia Louis-Dreyfus, die in der Politsatire-Serie »Veep« eine fiktive US-Vizepräsidentin spielte, zeigt sich auf einem Foto mit einem Protestschild, auf dem steht: »Der einzige Monarch, den ich mag, ist ein Schmetterling.«
Die Schauspielerin Natasha Rothwell, bekannt aus der Serie »The White Lotus« , lässt ein deutlicheres Schild sprechen: »You Are Trash« (deutsch: »Du bist Abschaum«).
Nachdem Hollywoodstars während Trumps erster Präsidentschaft schnell lautstark und öffentlich protestiert hatten, blieb es nach seiner erneuten Wahl lange still. Den Beginn der neuerlichen öffentlichen Anti-Trump-Bekenntnisse machte unter anderem Robert De Niro, der im Mai bei den Filmfestspielen in Cannes bei der Entgegennahme des Preises für sein Lebenswerk eine starke Rede zu den autoritären Tendenzen der Politik des US-Präsidenten gehalten hatte.