US-Senator Cory Booker veröffentlicht seine Rekordrede als Buch
Normalerweise präsentieren Autoren ihre Bücher erst nach der Veröffentlichung auf Lesungen. Das Buch des Politikers Cory Booker, »Stand«, erscheint erst am 11. November. Doch große Teile daraus hat er bereits öffentlich vorgetragen.
Der Senator für den US-Bundesstaat New Jersey machte nämlich im April Schlagzeilen, als er die längste durchgehende Rede in der Geschichte des Senats hielt: knapp über 25 Stunden. Der 56-Jährige äußerte sich kritisch zu einer Vielzahl von Politikansätzen der Trump-Regierung, von den Plänen, Kanada zum 51. Staat zu machen, bis zu den Kürzungen in den Sozialsystemen.
Tim Bartlett, Verleger bei der St. Martin's Press, sagt in einer Veröffentlichungsnotiz, Bookers Rede habe ihn dazu inspiriert, ihn anzusprechen: »Wie können wir seine kraftvolle Botschaft verstärken und anpassen, um daraus ein überzeugendes Buch zu machen?«
Cory Booker selbst glaubt, das sei ihm gelungen. »In diesem Buch geht es um die Tugenden, die für unseren Erfolg als Nation unerlässlich sind, und darum, was wir von Generationen von Amerikanern lernen können, die für sie gekämpft haben«, wird der Politiker zitiert.
Der ehemalige Bürgermeister von Newark brach mit seiner Rede einen Rekord aus dem Jahr 1957, als Strom Thurmond, ein streng konservativer Befürworter der Rassentrennung aus South Carolina, mit einer Filibuster-Rede vergeblich versuchte, ein Bürgerrechtsgesetz aufzuhalten.
Booker wurde bei seiner Rede von Parteifreunden unterstützt, die ihm durch ausführliche Zwischenfragen Sprechpausen gönnten. Konservative Medien wie die »New York Post« zitieren nun Social-Media-Posts, die dem Demokraten Profitgier unterstellen.
Derweil nutzt US-Präsident Trump sein Amt mehr denn je, um sich und seine Familie zu bereichern. Kritiker sprechen von einer Kleptokratie.