Ukrainischer Ex-Parlamentschef Andrij Parubij in Lwiw erschossen
In der Ukraine ist ein Parlamentsabgeordneter einem Attentat zum Opfer geworden. Der frühere ukrainische Parlamentschef Andrij Parubij ist im Westen des Landes in der Stadt Lwiw nach Behördenangaben getötet worden.
Nach Angaben der Nationalpolizei sei gegen Mittag ein Notruf im Süden von Lwiw ein, berichtet das Portal „Kyiv Independent“. Parubij sei dort von mehreren Schüssen getroffen worden und noch am Tatort verstorben, heißt es. In den sozialen Netzwerken verbreiten sich Fotos des Toten, der offenbar auf der Straße erschossen wurde.
Über mögliche Verdächtige oder ein Motiv machten die Behörden zunächst keine Angaben. Ob es einen Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gibt, war zunächst unklar. Allerdings berichten ukrainische Meiden, dass nun ein Mann auf einem E-Bike gesucht werde.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach auf der Plattform X von einem „schrecklichen Mord“ an dem 54 Jahre alten Abgeordneten. Die Ermittlungen zu dem Verbrechen und die Suche nach dem Täter liefen, teilte Selenskyj mit. Er sprach den Angehörigen des Politikers sein Beileid aus.
Parubij zählte zu den prägenden Persönlichkeiten in der Orangenen Revolution. Während der Proteste auf dem Maidan 2013/14 leitete er die Selbstverteidigungseinheiten. Später wurde er Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates – in einer Zeit, in der Russland die Krim besetzte und den Krieg im Donbas begann.