Überraschung im Wasserspringen: Pfeif gewinnt WM-Silber vom Turm
Pauline Pfeif hat bei den Weltmeisterschaften in Singapur die Silbermedaille im Wasserspringen gewonnen. Die 23-Jährige musste sich im Turmspringen nur der souverän siegreichen Chinesin Chen Yuxi geschlagen geben. Deren Landsfrau Xie Peiling verwies Pfeif mit 8,90 Punkten Vorsprung auf den Bronzerang.
Die Berlinerin bescherte dem deutschen Wasserspringer-Team die erste Medaille der Titelkämpfe von Singapur. Für Pfeif ist es der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Sie erhielt für ihre fünf Sprünge aus zehn Metern Höhe 367,10 Punkte. Nach ihrem letzten Sprung kamen bei Pfeif die Freudentränen. Sie schlug die Hand vors Gesicht und fiel Bundestrainer Christoph Bohm um den Hals.
Vier Medaillen bei der EM
Bei der WM im vergangenen Jahr belegte Pfeif im Turmspringen noch den zehnten Platz. Schon bei den Europameisterschaften im Mai im türkischen Belek zeigte sie ihre Klasse. Pfeif gewann jeweils Silber im Einzel vom Turm und im Team-Event sowie Bronze im Turm-Synchronspringen mit Carolina Coordes und im Turm-Mixed-Synchronspringen mit Luis Avila Sanchez.
Zum Wasserspringen kam Pfeif schon als Fünfjährige. Im Kindergarten stellte sie sich so gut an, dass sie später einen Flyer des Berliner TSC in ihrer Brotbox fand. Wie stark sie sich seitdem in ihrem Sport entwickelt hat, zeigte Pfeif im OCBC Aquatic Centre nun eindrucksvoll. (dpa)