Ruby Rose gibt »Idiotin« Sydney Sweeney Schuld an schlechtem Filmstart
Manchmal könnte man vergessen, dass Hollywood ein knallhartes Geschäft ist. Dann etwa, wenn man sich nur die strahlenden Gesichter auf den roten Teppichen der Weltmetropole Los Angeles ansieht. Und vielleicht auch gar nicht wissen möchte, was dahintersteckt.
Ruby Rose bietet nun einen kleinen Exkurs gegen die rosarote Brille. Die Schauspielerin, bekannt etwa für ihre Rolle in der Fernsehserie »Batwoman«, hat in einem Beitrag bei Threads ihre Kollegin Sydney Sweeney für deren Rolle in dem Biopic »Christy« über die queere Boxerin Christy Martin heftig kritisiert.
Sweeney, so schreibt Rose, sei nicht nur eine Fehlbesetzung, sondern sogar schuld am ausbleibenden Erfolg des Films. Niemand aus der queeren Gemeinschaft, so deutet Rose an, wolle dabei zusehen, wie jemand, der sie hasst, vorgibt, wie sie zu sein.
Der Beitrag bei Threads eröffnet gleich mehrere Ebenen. Einerseits blieb »Christy« zum Kinostart deutlich hinter den Erwartungen zurück. Andererseits spielt Rose offenkundig auf etwas Weiteres an.
Sweeney, bekannt etwa für ihre Rolle in »Euphoria«, ließ sich in diesem Jahr für eine Jeans-Kampagne buchen. »My jeans are blue«, sagt Sweeney darin. Und eine Männerstimme bestätigt aus dem Off: »Sidney Sweeney has great Jeans.«
Das »Jeans« klingt dabei wie das englische Wort für »Gene«. Und klar, Sweeney ist blond, blauäugig, entspricht den gängigen Schönheitsidealen. Kritikerinnen und Kritiker warfen der Kampagne vor, rassistisch zu sein. Und ausgerechnet Donald Trump verteidigte sie für ihr Auftreten, der US-Präsident feierte Sweeney als registrierte Republikanerin. Mehr dazu lesen Sie hier.
Seither dient Sweeney als Stoff für den amerikanischen Kulturkampf, der auch aus dem Weißen Haus geschürt wird. Dass sie, die bisher nur mit Männer-Dates in der Öffentlichkeit auftrat, gleichzeitig eine lesbische Rolle spielt, stößt laut Rose in der Gemeinschaft auf.
Daran ändert offensichtlich auch nichts, dass sich Sweeney in der Promophase des Films als Unterstützerin der queeren Community darstellte. Und auch ihr Instagram-Post zu Beginn der Woche nicht, in dem sie schreibt, dass man nicht immer Kunst für die Zahlen an den Verkaufskassen mache, sondern für die Menschen.
Christy habe etwas Besseres verdient, richtet sich Rose in ihrem Beitrag direkt an Sweeney: »Du bist eine Idiotin und hast den Film ruiniert. Punkt.«
Es sind Worte, die sitzen. Auch, wenn sich die tatsächliche Christy Martin auf die Seite von Sweeney schlägt. Die Schauspielerin habe sich für den Film den sprichwörtlichen Hintern aufgerissen, schreibt Martin bei Instagram . »Sie hat sich für mich den Hintern aufgerissen.«
»Syd«, wie Martin Sweeney nennt, sei eine Freundin, eine Verbündete.