Michelle Yeoh erhält den Goldenen Ehrenbären

Die Oscarpreisträgerin Michelle Yeoh, 63, wird für ihr Lebenswerk mit dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale ausgezeichnet. »Michelle Yeoh ist eine visionäre Künstlerin und Performerin, deren Werk Grenzen überschreitet – ob geografisch, sprachlich oder filmisch«, sagte Festivaldirektorin Tricia Tuttle. »Ihre eindringliche Präsenz, ihre furchtlosen künstlerischen Entscheidungen und ihr unverwechselbarer Stil haben Generationen von Filmschaffenden und Fans auf der Berlinale und weltweit nachhaltig geprägt.«

»Berlin hat immer einen besonderen Platz in meinem Herzen gehabt«, sagte Yeoh. Die Schauspielerin war 1999 Mitglied der Internationalen Jury der Berlinale. »Es war eines der ersten Festivals, das meine Arbeit mit solcher Wärme und Großzügigkeit aufgenommen hat. Nach all den Jahren zurückzukehren und meine Reise im Kino gewürdigt zu sehen, bedeutet mir sehr viel.«

2023 wurde die malaysische Schauspielerin für ihre Rolle in »Everything Everywhere All at Once« mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sie war die erste Darstellerin asiatischer Herkunft, die in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Dieser historische Moment habe einen Meilenstein für die Repräsentation asiatischer Künstlerinnen und Künstler im globalen Kino markiert, so die Festivalorganisatoren.

Ihren internationalen Durchbruch erzielte sie 1997 mit der Rolle der chinesischen Geheimagentin Wai Lin im James-Bond-Film »Der Morgen stirbt nie«. Ende der Achtziger und Anfang der Neunzigerjahre erlangte Yeoh mit Filmen wie »Yes, Madam, Royal Warriors«, »Police Story III« und »Wing Chun« große Bekanntheit und wurde laut Berlinale zu einer der führenden weiblichen Ikonen des asiatischen Action- und Martial-Arts-Kinos.

Die Auszeichnung wird Yeoh bei der Eröffnungszeremonie des Filmfestivals in Berlin im kommenden Februar überreicht. Das Festival geht bis zum 22. Februar und endet mit der Verleihung der Goldenen und Silbernen Bären.