Christine Wunnicke und Kaleb Erdmann stehen auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis
Die engere Auswahl für die Verleihung des Deutschen Buchpreises ist nun bekannt. Auf der Longlist standen noch 20 Autorinnen und Autoren mit ihren deutschsprachigen Romanen – jetzt wurde die Liste auf sechs verkürzt, vier Autorinnen und zwei Autoren.
Auf der sogenannten Shortlist stehen (in alphabetischer Reihenfolge):
Dorothee Elmiger: »Die Holländerinnen«
Kaleb Erdmann: »Die Ausweichschule«
Jehona Kicaj: »ë«
Thomas Melle: »Haus zur Sonne«
Fiona Sironic: »Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft«
Christine Wunnicke: »Wachs«
Der Sieger oder die Siegerin wird am 13. Oktober verkündet – dem Tag vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse. Insgesamt hat die siebenköpfige Jury mehr als 200 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2024 und dem 16. September 2025 – also dem Tag der Bekanntgabe der Shortlist – erschienen sind.
Es sei kein Zufall, dass mit der Shortlist 2025 in psychologische, gesellschaftliche und politische Abgründe geblickt werde, sagt Jurysprecherin Laura de Weck . »Sei es tastend, versponnen, mit Witz oder Radikalität, dabei immer hochliterarisch.« Und: »So unterschiedlich die Erzählweisen und die Sprachgestaltung sind, so scheinen die Romane miteinander zu korrespondieren, zum Beispiel in Themen wie Gewalt, aber auch Zärtlichkeit.« Das müsse aber keineswegs düster klingen, erklärte die Jurysprecherin. »Jede Lektüre auf der Shortlist ist ein Befreiungsschlag.«
Unter den Titeln ist etwa das Werk von Kaleb Erdmann. Er setzt sich darin mit dem Erfurter Amoklauf 2002 auseinander, den er als Elfjähriger miterlebte. Lesen Sie hier mehr darüber . Für Thomas Melle ist es nicht die erste Nominierung. Lesen Sie hier mehr über sein »Haus zur Sonne« .
Der Deutsche Buchpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen im Literatursegment und ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der Sieger erhält 25.000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist jeweils 2500 Euro. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an Martina Hefter für ihren Roman »Hey guten Morgen, wie geht es dir?« .