Weniger Wind, mehr Photovoltaik: Stromerzeugung durch erneuerbare Energie sinkt im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2025 ist die Stromerzeugung durch erneuerbare Energie in Deutschland gesunken. Sie fiel um 5,9 Prozent binnen Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Damit fiel auch der Anteil an der gesamten Stromeinspeisung aus Wind, Photovoltaik, Biogas und Wasserkraft auf 57,8 Prozent, nach 61,6 Prozent vor einem Jahr.

Demgegenüber stieg die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern wie Kohle, Erdgas & Co gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,1 Prozent auf einen Anteil von 42,2 Prozent. Insgesamt wurden 221 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und damit 0,3 Prozent mehr ins Netz eingespeist als im ersten Halbjahr 2024.

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Die Stromerzeugung aus Windkraft sank im Halbjahr um 18,1 Prozent. „Dieser Rückgang war das Ergebnis ungewöhnlich schwacher Windverhältnisse“, erklärte das Statistikamt. Dennoch blieb die Windkraft mit einem Anteil von 27,2 Prozent der wichtigste Energieträger in der inländischen Stromproduktion.

Dagegen kletterte die Stromproduktion aus Photovoltaik kräftig um 27,9 Prozent auf einen Anteil von 17,8 Prozent. „Der Anstieg der Einspeisung aus Photovoltaik erklärt sich vor allem durch den Zubau neuer Anlagen sowie durch ungewöhnlich viele Sonnenstunden“, hieß es. Photovoltaik überholte damit Erdgas und stieg auf zum drittwichtigsten Energieträger.

Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge kletterte in den ersten sechs Monaten um 9,3 Prozent. Damit blieb Kohle mit einem Anteil von 22,7 Prozent zweitwichtigster Energieträger in der inländischen Stromerzeugung.

Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im ersten Halbjahr leicht um 0,8 Prozent auf 37,8 Milliarden Kilowattstunden. Dagegen kletterte die exportierte Strommenge um 6,5 Prozent auf 29,5 Milliarden Kilowattstunden. Damit wurden rund 28 Prozent mehr Strom aus dem Ausland importiert als dorthin exportiert. (Reuters)