»Tears« for Trans – Sabrina Carpenters VMA-Botschaft
Sabrina Carpenter hat ihren Auftritt bei den diesjährigen VMAs genutzt, um sich für die Rechte von trans Personen starkzumachen. Während der ersten Liveperformance ihres neuen Songs »Tears« glich die Bühne einer kleinen Pride-Parade. Ihre Tänzer, viele von ihnen Dragqueens, hielten Protestschilder hoch, auf denen unter anderem Sätze wie »Protect Trans Rights«, »In Trans We Trust« und »Dolls, Dolls, Dolls« zu lesen waren.
Die Bühnenshow war inspiriert von ihrem Musikvideo für »Tears«, in dem unter anderem der Schauspieler Colman Domingo als Dragqueen mitwirkte. Auf der Bühne wurde sie ebenfalls von den Dragqueens Honey Balenciaga, Symone, Dashaun Wesley, Richie Shazam, Jewels Sparkles, Lexi Love, Jonte’ Moaning und Denali unterstützt. Einige von ihnen sind aus der erfolgreichen Show »RuPaul's Drag Race« bekannt.
In Carpenters Auftritt waren auch historische Referenzen zu erkennen. Die Retro-Kostüme, das Bühnenbild im Stil der Straßen von New York City und die Protestschilder sollten wahrscheinlich an die Anfänge der LGBTQ+-Bewegung in den USA erinnern.
Im Juni 1969 wehrten sich Schwule, Lesben und trans Personen gegen Polizeigewalt in der Christopher Street. Der Stonewall-Aufstand war die Geburtsstunde der Pride-Paraden, die bis heute an die Proteste in der Christopher Street erinnern sollen. Besonders Schwarze trans Frauen hatten eine zentrale Rolle bei den Anfängen der Bewegung.
Auch heute noch werden trans Personen weltweit strukturell diskriminiert, in den USA sind sie oft Zielscheibe der politischen Rhetorik der Republikaner. Präsident Donald Trump hat seit dem Beginn seiner zweiten Amtszeit bereits mit einigen Erlassen versucht, die Rechte von trans Personen einzuschränken.
Auch in ihrer Dankesrede nahm Carpenter Bezug auf die aktuelle politische Bedrohung von Transrechten.
Sie dankte den »Queens, die heute Abend mit mir auf der Bühne standen«. Sie war für neun Auszeichnungen nominiert, unter anderem in der Kategorie beste Popkünstlerin sowie für das Album des Jahres. »Diese Welt kann, wie wir alle wissen, so voller Kritik, Diskriminierung und Negativität sein«, sagte sie. »Deshalb bin ich so dankbar, ein Teil von etwas zu sein… Etwas, das dir Licht bringen kann, dich zum Lächeln bringt, dich zum Tanzen bringt und dich fühlen lässt, als gehöre dir die Welt.«