Wetter: Sommer meldet sich zurück - raus zum Wasser
Der Sommer meldet sich in Berlin und Brandenburg zurück. Zunächst mit wolkigem, aber trockenem Wetter - im Laufe des Tages zunehmend freundlich mit sommerlich warm laut Deutschen Wetterdienst (DWD) mit Höchstwerten zwischen 26 und 28 Grad.
Am Samstag soll es dann viel Sonne mit wenigen Wolken geben - und die Temperaturen sollen auf bis zu 32 Grad klettern. Auch am Sonntag bleibt es nach der Vorhersage des DWD meist heiter mit Höchstwerten zwischen 24 und 27 Grad.
Bäderbetriebe hoffen auf mehr Gäste
Nach den trüben Tagen in den vergangenen Wochen bereiten sich die Berliner Bäderbetriebe angesichts der Vorhersagen auf besucherstarke Zeiten am Wochenende vor: „Wir hoffen und erwarten, dass bei den Temperaturen viele Menschen in die Bäder kommen“, sagte eine Sprecherin der Berliner Bäder-Betriebe.
Vor dem Wochenende war die Auslastung der Bäder laut Internetseite zunächst gering. Am Freitagnachmittag zeigte die Ampel für das Columbiabad in Neukölln und das Sommerbad Staaken-West gelb, was nach Angaben des Betreibers eine mittlere Auslastung anzeigt. Bei allen anderen Bädern wurde grün angezeigt. „Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Wochen trauen die Berliner vielleicht dem Wetterbericht nicht mehr ganz und warten etwas ab“, meinte die Sprecherin scherzhaft.
Auch die Berliner Gastronomie hofft auf stabileres Sommerwetter. „Die witterungsbedingten Einschränkungen in den vergangenen Wochen haben für viele Gastronominnen und Gastronomen in der Hauptstadt, deren Betriebe stark auf die Nutzung von Außenflächen angewiesen sind, spürbare Auswirkungen“, teilte Hauptgeschäftsführer Gerrit Buchhorn vom Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Berlin mit.
Mehr Wassersportler
Am Schlachtensee im Südwesten Berlins waren Schwimmer und Menschen mit Paddelboards unterwegs. Die Berliner Wasserschutzpolizei bereitet sich auf mehr Betrieb auf den Gewässern am Wochenende vor: Es sei mit einer Zuhnahme von Booten, Flößen und Paddelboards zu rechnen. „Gutes Wetter ist immer ein Indikator dafür, dass die Zahl der Wassersportler steigt“, erklärte Sabine Schumann von der Wasserschutzpolizei.
Beobachtungen, die Franka Sallinger für das Geschehen am Seebad Friedrichshagen am Ufer des Müggelsees bestätigt: „Heute haben wir immerhin schon 30 Gäste hier - vorgestern waren es Null“, sagte die Geschäftsführerin des Unternehmens Floß & Los. Das vermietet an Hobbykapitäne 10 Flöße für 6 bis 18 Menschen.
An den Wochenenden seien die Boote ungeachtet des wechselhaften Wetters in der Regel im voraus gut gebucht, so Sallinger. Wochentags seien jedoch noch spontane Buchungen bislang gut möglich gewesen. Für das Seebad sei das bisherige Sommerwetter „tragisch“.
Ungewöhnlich viel Regen im Juli
In Berlin und Brandenburg hatte es im Juli ungewöhnlich viel geregnet. Nach einem heißen Start mit Höchsttemperaturen von 39 Grad lockte das Wetter zuletzt eher ins Kino, als in den Biergarten oder ins Freibad. In der Hauptstadt fielen im Juli 145 Liter pro Quadratmeter. Das entspricht laut DWD mehr als dem Zweieinhalbfachen dessen, was man sonst im zweiten Sommermonat erwarten würde. In Brandenburg kamen 135 Liter pro Quadratmeter runter.
In den Freibädern in Berlin und Brandenburg war es deswegen deutlich leerer als sonst. Die Sommerbäder in der Hauptstadt und das Strandbad Wannsee zählten seit Saisonstart Ende April rund 760.000 Besucher - etwa 110.000 weniger als im Vorjahreszeitraum.
Hoffnung auf weiter freundliches Wetter
Den Brandenburger Hallenbädern bescherte das trübe Wetter einen unerwarteten Sommererfolg. „Bei regnerischem Wetter besuchen immer mehr Menschen die Hallenbäder“, sagte ein Sprecher der Stadtwerke Potsdam. Und auch das größte Indoorbad - das Tropical Islands - verzeichnete eine „gute und vor allem kurzfristigere Nachfrage“ sagte ein Sprecher des Badeparks.
In den nächsten Tagen könnte es jedoch mehr Menschen in die Bäder ziehen: Zu Wochenbeginn soll sich das freundliche Wetter nach den Prognosen der Meteorologen fortsetzen: Der Montag wird laut DWD sonnig und trocken bei bis zu 29 Grad.
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