Nach Jahren des Berliner Geburtenrückgangs: In welchen Kiezen die meisten Kinder geboren werden

Laut neu veröffentlichten Zahlen aus dem Einwohnermelderegister Berlin wurden nach mehreren Jahren des Geburtenrückgangs wieder mehr Kinder in Berlin geboren:

2024 wurden 34.948 Geburten registriert, was einem Plus von 4,6 Prozent beziehungsweise 1523 Geburten mehr im Vergleich zum Vorjahr 2023 (33.425) entspricht.

Doch auch die Zahl der Sterbefälle stieg um von 5,8 Prozent (+2157) an, sodass mit insgesamt 39.612 Sterbefällen wieder das Niveau von 2021 (39.780) erreicht wurde.

In zehn der zwölf Berliner Bezirke ist die Geburtenrate gestiegen, dabei tut sich besonders Spandau hervor: Hier beträgt der Geburtenzuwachs 15,6 Prozent und liegt damit deutlich über dem berlinweiten Durchschnitt von 4,6 Prozent.

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In Teilen Spandaus wie Eiswerden und dem Germersheimer Platz stieg die Zahl der Geburten sogar um 60,9 und 45,5 Prozent.

In Neukölln und Lichtenberg hingegen wurden im Jahr 2024 noch weniger Kinder geboren als im Vorjahr, die Zahl der Geburten ging um 1,5 und 1,2 Prozent zurück

Weniger Geburten in Neukölln und Lichtenberg

Während in Neukölln von dem Geburtenrückgang hauptsächlich der Norden, wie etwa die Bereiche rund um den Reuterplatz und das Maybachufer mit einem Rückgang von 30 und 23 Prozent, betroffen sind, sanken die Zahlen in Lichtenberg flächendeckend in der Hälfte der Planungsräume.

Besonders wenige Geburten gab es in den Planungsräumen Orankesee (-40,0 Prozent), Victoriastadt (-32,1 Prozent) oder Bornitzstraße (–31,8 Prozent).

Auch Zahl der Sterbefälle steigt

Neben den Geburten stieg im Jahr 2024 nach zwei Jahren des Sinkens auch die Zahl der Sterbefälle wieder an. 5,8 Prozent mehr Sterbefälle gab es in Berlin 2024 als im Jahr zuvor, insgesamt 39.612 Fälle.

5,8
Prozent mehr Sterbefälle im Jahr 2024.

Mehr gestorben wurde in allen Berliner Bezirken, Marzahn-Hellersdorf verzeichnete mit 10,1 Prozent den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahr – hier insbesondere die Planungsräume Mahlsdorf-Nord (+35,5 Prozent) und Alt-Kaulsdorf (+33,8 Prozent) sowie die Räume, die an das brandenburgische Ahrensfelde angrenzen.

Der zweitniedrigste Anstieg an Sterbefällen fand sich in Neukölln (+1,6 Prozent), wo es in 23 von 46 Planungsräumen sogar zu einem Rückgang der Sterbefälle im Vergleich zum Vorjahr kam.

Die meisten Sterbefälle und gleichzeitig die niedrigste Zunahme wurden 2024 in Steglitz-Zehlendorf registriert: 3850 und somit 14 Todesfälle mehr als im Vorjahr (+0,4 Prozent).

Im „ältesten“ Bezirk Berlins, Steglitz-Zehlendorf, waren 25,7 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner 65 Jahre und älter, in Berlin insgesamt 18,9 Prozent.

Höchster Sterbeüberschuss in Steglitz-Zehlendorf

Die Zunahme an Geburten ist niedriger als die der Todesfälle: Im Jahr 2024 kam es zu einem Sterbeüberschuss von 4646, besonders betroffen waren davon die an Brandenburg angrenzenden Bezirke. In Steglitz-Zehlendorf war der Sterbeüberschuss am höchsten – hier starben im Jahr 2024 1657 mehr Menschen, als geboren wurden.

Für einen teils enormen Geburtenüberschuss sorgten die Bezirke Mitte (+989), Friedrichshain-Kreuzberg (+811) und Pankow (+2). (Tsp)