Technologie für kleine Atomreaktoren: Siemens Energy und Rolls-Royce kooperieren für Mini-Reaktoren

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy liefert Rolls-Royce Ausrüstung für seine geplanten sogenannten Mini-Atomreaktoren. Beide Unternehmen schlossen eine Vereinbarung für die exklusive Lieferung von Gasturbinen, Generatoren und anderen Anlagen, wie Siemens Energy mitteilte. Ein entsprechender Vertrag soll bis Jahresende geschlossen werden.

Siemens Energy spricht von einer weltweiten Renaissance der Kernenergie. Kleinen modularen Reaktoren komme dabei eine Schlüsselrolle zu. Gemeinsam mit Rolls-Royce wolle man die Zukunft der Energieversorgung gestalten.

Das britische Unternehmen arbeitet an modularen Kernkraftwerken mit einer Leistung von bis zu 470 Megawatt. Herkömmliche Kernkraftwerke haben mehr als die doppelte Leistung.

Deutschland ist aus der Atomenergie ausgestiegen. Aber mehrere Länder wie etwa Großbritannien, Tschechien und Polen treiben derzeit die Entwicklung von Small Modular Reactors (SMRs) voran. China und Russland haben erste Anlagen in Betrieb genommen.

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Diese kleineren, modularen Reaktoren gelten Befürwortern als Alternative zu herkömmlichen großen Atomkraftwerken und versprechen eine flexiblere und möglicherweise sicherere Energieerzeugung, nicht nur zur Stromproduktion, sondern auch zur Fernwärmeversorgung von Städten.

Die Nuklearbranche argumentiert, dass SMRs einfacher zu bauen, kostengünstiger und effizienter sein könnten als traditionelle Großkraftwerke. Atomkraftgegner bezweifeln das und befürchten sogar neue Risiken durch eine Vervielfachung der Anlagenzahl, was Kontrollen erschwere. (dpa)