Tech-Milliardär will sich „sehr auf X konzentrieren“: Weltweit meldeten Nutzer Probleme mit Musks Onlineplattform
Der Kurznachrichtendienst X des US-Tech-Milliardärs Elon Musk hatte am Samstagnachmittag mit technischen Problemen zu kämpfen. Das berichteten Nutzer auf dem Meldeportal „Allestörungen.de“. Auch auf den Konkurrenznetzwerken Bluesky und Metas Threads sowie bei Reddit meldeten Nutzer: „X is down“ – X ist ausgefallen. Nach etwa zwei Stunden war die Plattform wieder erreichbar. Die Ursachen der Störung blieben zunächst unklar.
Musk reagierte, nachdem seine Plattform wieder erreichbar war, ebendort: „Wie die X-Betriebszeitprobleme in dieser Woche gezeigt haben, sind erhebliche betriebliche Verbesserungen erforderlich.“ Die Notfallsysteme hätten nicht funktioniert. Musk schrieb weiter: „Ich muss mich sehr auf X/xAI und Tesla konzentrieren (plus Starship-Start nächste Woche), da wir kritische Technologien einführen.“ Daher sei er „wieder rund um die Uhr auf der Arbeit und schlafe in Konferenz-/Server-/Fabrikräumen.“
Auf „Allestörungen.de“ wurden ab etwa 14 Uhr Ausfälle gemeldet. Gegen 15 Uhr waren mehr als 3500 Störungsmeldungen eingegangen. Jeweils etwa ein Drittel der Störungsmeldungen bezogen sich auf die App (35 Prozent), den Newsfeed (35 Prozent) und Probleme beim Einloggen (30 Prozent). Der Tagesspiegel konnte die Probleme selber nachstellen.
Auf der internationalen Störungsplattform „Down for Everyone or Just Me“ (deutsch: Gestört bei allen oder nur bei mir) wurden zwischenzeitlich mehr als 9000 Probleme aus etlichen Ländern weltweit gemeldet.
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Die Analysefirma Netblocks berichtete von Ausfällen bei einigen Nutzern zum zweiten Mal innerhalb einer Woche; die internationalen Ausfälle stünden nicht im Zusammenhang mit Internetunterbrechungen oder Filterungen in bestimmten Ländern.
Offenbar Feuer in X-Rechenzentrum
Am vergangenen Donnerstag soll in einem von X angemieteten Rechenzentrum im US-Bundesstaat Oregon ein Feuer ausgebrochen sein, berichtete das US-Magazin „Wired“ unter Berufung auf anonyme Quellen. Demnach soll es in einem Raum mit Batterien gebrannt haben. Das Unternehmen habe auf eine Anfrage des Magazins nicht reagiert.
Bereits nach dem Bericht über den Brand in dem Rechenzentrum habe es Beschwerden gegeben, dass der Kurznachrichtendienst nicht erreichbar war, berichtet die das US-Magazin „The Verge“. Der Ausfall sei aber relativ gering gewesen.
Dennoch berichten Nutzer in sozialen Netzwerken von länger anhaltenden Problemen bei X, etwa mit dem Postfach für private Nachrichten. Die Probleme konnte der Tagesspiegel allerdings nicht verifizieren. Unklar ist, ob der heutige Ausfall mit dem Brand in dem Rechenzentrum im Zusammenhang stehen könnte.
Musk hatte X – damals Twitter – 2022 übernommen und Tausende Mitarbeiter entlassen. Seitdem haben viele Nutzer der Plattform den Rücken gekehrt. Für einen größeren Ausfall Mitte März machte der Tech-Milliardär einen Cyberangriff verantwortlich. Die Verantwortlichen für die Attacke verortete er in der Ukraine. Spezialisten für Cybersicherheit stellten dies allerdings infrage. (mit dpa)