Nach Brand am U-Bahnhof Schloßstraße: Berliner Polizei prüft fahrlässige Brandstiftung – Störungen auf U9 werden noch Tage andauern

Die Polizei ermittelt nach dem Brand am Berliner U-Bahnhof Schloßstraße wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Das sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Zuvor hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet.

Derweil halten die Störungen im U-Bahn-Verkehr an. Die Prüfung der Fach- und Sicherheitsexperten habe ergeben, dass die Brandschäden an den Kabeltrassen enorm seien, sagte BVG-Sprecherin Franziska Ellrich. „Wir rechnen noch mit einigen Tagen Einschränkungen“, sagte eine BVG-Sprecherin dem Tagesspiegel am Samstag.

Vor allem rund um den Brandort werde es so schnell keine Entwarnung geben – man hoffe aber, zeitnah wenigstens etwas näher „heranzurücken“ an die Schloßstraße. Am Freitag war die U9 noch bis zum Zoologischen Garten gesperrt, am Samstag nur noch bis Bundesplatz. Als Ersatz fahren Busse von Bundesplatz bis Walther-Schreiber-Platz, von dort sollen Fahrgäste die Buslinien M48, M85 und 186 nutzen.

Es brannte in einem Technikraum

Die Berliner Feuerwehr war wegen eines Brandes am U-Bahnhof Schloßstraße in Steglitz am Freitag über mehrere Stunden im Einsatz. Um kurz vor 14 Uhr wurden die Einsatzkräfte in den Berliner Südwesten alarmiert, der Bahnhof daraufhin komplett geräumt. Wie die Feuerwehr erklärte, sei der Brand in einem Technikbereich des U-Bahnhofs entstanden.

Die Schloßstraße in Steglitz. Im Hintergrund sind die Einsatzfahrzeuge der Berliner Feuerwehr am U-Bahnhof zu sehen.

© Raffaele Provinciali

„Die Brandbekämpfung gestaltete sich aufgrund des weitläufigen Bahnhofs und der verbauten Technik komplex, weshalb sich der Einsatz über mehrere Stunden hinzog“, erklärte die Feuerwehr am späten Nachmittag. Es habe keine Verletzten gegeben. In der Spitze waren 95 Einsatzkräfte vor Ort.

Über die Zeit des Einsatzes wurde die gesamte Schloßstraße gesperrt. Dies sei laut Feuerwehr notwendig gewesen, um genug Platz für die Einsatzkräfte und die Spezialtechnik zu haben. (Tsp)