Schwerer Unfall in Berlin-Charlottenburg: S-Bahn erfasst Rollstuhlfahrer – 67-Jähriger in kritischem Zustand
Ein Rollstuhlfahrer ist bei einem Unfall mit einer S-Bahn am Berliner Bahnhof Westkreuz lebensgefährlich verletzt worden. Einem Sprecher der Bundespolizei zufolge befindet sich der Verletzte in einem kritischen Zustand. Er war in der Nacht zu Donnerstag ins Gleisbett geraten und nach ersten Erkenntnissen der Polizei von einer S-Bahn der Linie 9 erfasst worden.

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Wie die Bundespolizei mitteilte, ereignete sich der Unfall um 4.15 Uhr, also außerhalb des Berufsverkehrs. Außerdem soll der 67-Jährige nach Tagesspiegel-Informationen alkoholisiert gewesen sein. Zum genaueren Unfallhergang konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.
Bei der intensivmedizinischen Behandlung des Mannes unterstützten die Einsatzkräfte der Polizei vor Ort die Feuerwehr, teilte die Bundespolizei mit. Dort soll der Verletzte dem Sprecher zufolge noch ansprechbar gewesen sein. Die Beamten gehen nach derzeitigem Kenntnisstand von einem Unfall aus.
Nach B.Z.-Informationen soll der Mann aus dem Obdachlosenmilieu kommen. Bereits 2022 soll er am Potsdamer Hauptbahnhof mit seinem Rollstuhl auf die Schienen gefallen sein. Auch damals soll er stark alkoholisiert gewesen sein. Der Zugführer konnte damals gerade noch rechtzeitig bremsen.
Im Bahnverkehr gab es infolge des Unfalls zwischenzeitlich Einschränkungen auf den Linien S3, S5, S7 und S9. Mittlerweile läuft der Verkehr wieder störungsfrei. (Tsp, dpa)