20 Prozent mehr als vor 20 Jahren: 17 Millionen Menschen in Deutschland leben allein
In Deutschland leben gut 17 Millionen Menschen alleine. „Das ist gut jede fünfte Person (20,6 Prozent)“, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Demnach ist die Zahl der Alleinlebenden in den vergangenen 20 Jahren deutlich gestiegen – und zwar um rund 22 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 lebten rund 14 Millionen Menschen alleine, ihr Anteil an der Bevölkerung betrug damals 17,1 Prozent.

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Laut den Angaben gibt es unter den älteren Menschen besonders viele Alleinlebende. So wohnt in der Altersgruppe 65plus gut jeder Dritte (34 Prozent) in einem Einpersonenhaushalt, bei den mindestens 85-Jährigen war es mehr als jede Zweite (56,0 Prozent). „Aber auch unter den jungen Erwachsenen zwischen 25 und 34 Jahren war der Anteil mit 28 Prozent überdurchschnittlich hoch“, erklärten die Statistiker.
Alleinlebende besonders häufig von Armut bedroht
Insgesamt leben Frauen den Daten zufolge etwas häufiger alleine (21 Prozent) als Männer (20 Prozent). Und: Der Anteil der Alleinlebenden in Deutschland liegt deutlich über dem EU-Schnitt von 16,2 Prozent.
Alleinlebende seien besonders häufig von Armut bedroht, hieß es. So waren nach den Ergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen 2024 rund 29 Prozent von ihnen armutsgefährdet. Diese Quote ist laut den Angaben fast doppelt so hoch wie die der Gesamtbevölkerung (15,5 Prozent). (dpa)