Premiere in Friedrichshain: Die schönsten Eindrücke vom 27. Karneval der Kulturen in Berlin

Farbenfrohe Kostüme, tosende Trommelklänge, und dazu Hunderttausende, die ausgelassen feiern: Trotz durchwachsenen Wetters zog am Pfingstsonntag zum 27. Mal der Straßenumzug als Höhepunkt des Karnevals der Kulturen durch Berlin.

Genauer gesagt ging es dabei zum ersten Mal nicht durch Kreuzberg, sondern über die Frankfurter Allee / Karl-Marx-Allee in Friedrichshain und Mitte. Grund ist eine Großbaustelle in der Gneisenaustraße, die an der ursprünglichen Route liegt. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann könnte sich eine erneute Ausrichtung des Karnevals in Friedrichshain und Mitte im nächsten Jahr „gut vorstellen“, wie sie am Sonntag sagte.

68 Gruppen präsentieren sich im Laufe des Nachmittags und Abends, 13 davon zum ersten Mal. Bunte Farben, treibende Rhythmen und aufwändige Tanzchoreografien prägten die Shows bei der diesjährigen Parade.


Die schönsten Bilder vom 27. Karneval der Kulturen:

Wie auch im letzten Jahr, eröffnet die Gruppe „Sapucaiu no Samba“ die Parade mit knallbunten Kostümen – und einem als Frosch verkleideten Tänzer, der der Menge ordentlich einheizt.

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Als zweite Gruppe bringt „Bolivien Folk“ die Morenada auf die Straße – einen Folkloretanz, der die harte Arbeit der verschleppten afrikanischen Sklaven in den Silberminen während der Kolonialzeit repräsentiert.

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Mit ganz besonderem Kopfschmuck und detailverliebten Trachten zeigen die Tänzerinnen von „Kul’tura e.V.“, wie Ukrainerinnen und Ukrainer dem Krieg in dem Land trotzen.

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In traditionellen Kostümen und mit reichlich Gesichtsbemalung sowie Handtrommeln bringt die Gruppe “Arirang Korea” die Kultur des ostasiatischen Lands auf die Straße.

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Ungewohnter Ausblick: Auf der Karl-Marx-Allee, dem Prachtboulevard der ehemaligen DDR und mit 90 Metern Breite eine der mächtigsten Straßen Europas, fand der Karneval der Kulturen in diesem Jahr zum ersten Mal statt. An der Gneisenaustraße in Kreuzberg – der traditionellen Paradestrecke – ist eine Großbaustelle, die noch andauert.

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Rhythmisches Rollerskating gibt’s bei „Rollers Inc.“ mit der Startnummer 25. 

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Den „Der Marsch der Skelette“ brachte die Gruppe „Calaca e.V.“ auf die Straße. Das in Mexiko traditionell gefeierte Totenfest soll zum Nachdenken über Leben und Tod in unserer Zeit anregen. Die Skelette verkörpern verschiedene Schicksale von Migrant_innen, die dem Tod begegnet sind – sei es durch Kriege, Völkermorde oder die Flucht in ein fremdes Land.

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Die Gruppe „Sunkidz44 - Wir sind Neukölln!!!“ zieht mit ihrem Sonnenwagen als Zentralgestirn beim Karneval der Kulturen durch Berlin. Musiziert wird unter anderem mit Trommeln und Blasintrumenten – dazu gibt es Rap- und Tanzeinlagen.

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„Hier summt das Leben. Bitte nicht betreten!“ steht auf einem Plakat auf dem Mittelstreifen der Paradestrecke. Damit sollen...

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...hunderte Tier- beziehungsweise Insektenarten geschützt werden, die dort leben. Viele halten sich an die Aufforderung, doch einige Besuchende bemerken die Schilder im Trubel gar nicht.

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„Colombia Carnaval“ führt die Sererese auf – einen traditionellen Tanz der Bergleute aus Zaragoza in der Region Antioquía. Er hat afrikanische Wurzeln und wurde von karibischen Tänzen beeinflusst, die von Sklaven in Goldminen eingeführt wurden. Auch als Mapalé Negro bekannt, wird er mit Fackeln oder brennenden Laternen getanzt.

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Teilnehmende der japanischen Gruppe „Kashiwa-Ren“ mussten schwer schleppen. Sie präsentierten einen Mikoshi – einen mobilen Schrein – der bei vielen lokalen Festumzügen in Japan prachtvoll durch die Straßen getragen wird.

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Mit dabei war auch eine chinesische Delegation der „Chenyin Hanfu Society Berlin“. Neben traditionellen chinesischen Trachten sorgten insbesondere verkleidete Pandabären und ein riesiger Drache für Aufsehen.

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Zehn Jahre nach der Ankunft der Spanier in Peru begann man in der Stadt Cajamarca den Karneval zu feiern, der im Laufe der Zeit mit indigenen Festen verschmolz. Dieses Erbe trägt die „Grupo Peru“ zur Schau – mit Masken und hochragenden, aufwändig gestalteten Kopfbedeckungen.

© dpa/Julius-Christian Schreiner

Der Karneval der Kulturen mit dem Fernsehturm im Hintergrund. Wird es das im nächsten Jahr wieder geben? Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann sagte am Sonntag schon mal, sie könne sich eine erneute Ausrichtung in Friedrichshain und Mitte „gut vorstellen“.

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(Tsp)

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